Generalleutnant Hans von Sponeck

Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
Hans von Sponeck

Generalleutnant Graf Hans Emil Otto von Sponeck
Kommandeur der 22. Infanteriedivision (10. November 1938 - 10. Oktober 1941)

 

12.02.1888 geboren als Sohn des Rittmeister und Schwadronchefs im westfälischen Ulanenregiment Emil Graf von Sponeck (*15.09.1850 Gernsbach 02.10.1888 München) und seiner Frau Maria (*19.01.1856 Karlsruhe 18.03.1927 Freiburg)

1898 Eintritt ins Kadettenkorps Karlsruhe bis 1905
1905 Kadettenkorps Groß-Lichterfelde
19.03.1908 Beförderung zum Leutnant im Garderegiment 5, 7. Kompanie

29.09.1910 Heirat mit Anneliese Honrichs (*05.11.1889 Berlin 25.04.1961 Gengenbach) mit der Sponeck 2 Söhne hat, Hans-Curt geboren 1911 und Hans Wilhelm Otto 1913.

1913 Battaillonsadjutant II./Garderegiment 5
1914 Kriegseintritt mit dem Garderegiment 5; im Februar Verwundung
1915 Regimentsadjutant beim IR 262, ab Herbst Kompaniechef
1916 Generalstabsoffizier beim Oberkommando der Heeresgruppe v. Württemberg
16.09.1917 Beförderung zum Hauptmann
1921 Kompaniechef IR 4 in Kolberg
1923 Kompaniechef 2./IR 9 in Potsdam
1924 Generalstab des Artillerieführers III Berlin
1927 Heeresorganisationsabteilung RWM Berlin
01.02.1928 Beförderung zum Major
1930 Ia im Stab der 3. Division Berlin
01.10.1932 Beförderung zum Oberstleutnant
01.10.1934 Beförderung zum Oberst
1934-1937 Kommandeur des IR 48 in Neustrelitz
21.09.1937 Scheidung von Anneliese Sponeck
12.10.1937 Kommandeur Luftgau 3 in Berlin
01.02.1938 Beförderung zum Generalmajor
11.03.1938 Kommandeur Luftgau 7 in München

07.04.1938 Zweite Ehe mit Gertrud Konitzer (*1903 Berlin) mit der er einen weiteren Sohn, Hans-Christof Sponeck geboren im August 1939, hat.

10.11.1938 wird Sponeck Kommandeur der 22. ID in Bremen und wohnt während seiner Dienstzeit mit seiner Familie in der Dienstwohnung in der Horner Heerstraße 23.

01.02.1940 Beförderung zum Generalleutnant

10.10.1941 Kommandeur des 42. Armeekorps mit Sicherungsaufgaben an der Küste der Halbinsel Kertsch. Ende Dezember 1941 kommt es zu diversen Landeoperationen der Sowjets auf der Halbinsel Kertsch u.a. bei Feodosia.

Entgegen dem Führerbefehl vom 26.12.1941, der jede Rückzugsbewegung an der Ostfront ohne Genehmigung Hitlers verbat, befahl Sponeck den Rückzug am 29.12.1941 um 8 Uhr, und bewahrte damit viele Soldaten vor Tod und Gefangenschaft. Zu diesem Zeitpunkt konnte Sponeck der Befehl Hitlers bezüglich Rückzugsbewegungen nicht bekannt sein, da er laut KTB bei der Heeresgruppe Süd erst am 30.12.1941 eingegangen ist.

Trotzdem kommt am 31.12.1941 um 12 Uhr aus dem Führerhauptquartier der Befehl, dass Generalleutnant Sponeck das Korps abzugeben und sich vor dem Kriegsgericht in Berlin zu verantworten hat.

23.01.1942 Sponeck wird vom Reichskriegsgericht unter dem Vorsitz von Hermann Göring zum Tode verurteilt. Er musste sieben Stunden stehen und es wurde auf wichtige Zeugenaussagen verzichtet.

An Sponeck hatte Hitler ein Exempel statuieren lassen, das letztlich dazu dienen sollte, die Generale altpreußischer Prägung zu unbedingtem Gehorsam zu zwingen.

Das Urteil wurde nach Intervention von Generaloberst Haase von Hitler am 20.02.1942 in sechs Jahre Festungshaft auf der Festung Germersheim umgewandelt.

06.03.1942 Beginn der Inhaftierung in Germersheim

20.7.1944 verlangt die Geheime Staatspolizei seine Auslieferung, die der Festungskommandant aber ablehnt.

23.07.1944 Himmler befiehlt telefonisch Sponeck sei zu erschießen, und verlangt eine persönliche Vollzugsmeldung.

Sponeck trat festen Schrittes vor das Erschießungskommando, ließ sich weder die Augen verbinden noch an den Pfahl fesseln. Seine letzten Worte an die Soldaten sind festgehalten worden:

"Vierzig Jahre habe ich dem Vaterland, das ich von ganzem Herzen geliebt habe, als Soldat und Offizier gedient. Wenn ich heute mein Leben lassen muss, so sterbe ich in der Hoffnung auf ein besseres Deutschland!"

So wurde das Todesurteil um 07.13 Uhr vollstreckt.

Vom Festungskommandanten wurden die Soldaten zu unbedingtem Stillschweigen verpflichtet. Graf Sponeck sei in „geheimer Staatssache erschossen“ worden.

Am 24.07.1944 wurde Sponeck in Germersheim beerdigt. An seinem Grab durften keine Traueransprachen gehalten werden, nur ein Vaterunser wurde gesprochen.

Seine letzte Ruhestätte hat er nach dem Krieg auf dem Dahner Ehrenfriedhof gefunden. Ihm zu Ehren wurde in Germersheim die nach dem Krieg errichtete Kaserne des III./Luftwaffenausbildungsregiments 3 Hans-Graf-von-Sponeck-Kaserne genannt.

Ende November 1944 wurden bis auf 40 Reichsmark sämtliche Vermögenswerte der Witwe des Generalleutnants beschlagnahmt und sie selbst, entgegen vorheriger Planung nicht getötet, am 8. Februar 1945 festgenommen und ins "Arbeitserziehungslager" Rotenfels verfrachtet, von wo aus ihr am 6. April 1945 während einer Verlegungsaktion infolge der Annäherung französischer Truppen die Flucht gelang.

Der Sohn Hans Wilhelm Otto ist an der russischen Front bei den Kämpfen am Don als Rittmeister gefallen,
Hans-Curt überlebte den Krieg bei der Luftwaffe und verstarb 1999.

Sein Sohn Hans-Christof von Sponeck war einer der ersten Wehrdienstverweigerer in der Bundesrepublik und wurde ein hochrangiger UN-Diplomat.

Orden und Ehrenzeichen:
14.10.1940 Verleihung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz
Eisernes Kreuz 1. Klasse 1914
Eisernes Kreuz 2. Klasse 1914
Kgl. Bayer. Militär-Verdienstorden IV. Klasse mit Schwertern
Ritterkreuz I. Klasse des Kgl. Württembg. Friedrichs-Ordens mit Schwertern
Ritterkreuz II. Klasse des Grossherzoglich-Badischen Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern
Fürstl. Lippisches Kriegsverdienstkreuz
Verwundetenabzeichen, 1918 in Silber
Kgl. Preuss. Rettungsmedaille am Bande
Ehrenritter des Johanniter-Ordens
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Rechtsritter des Johanniter-Ordens
Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse
Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse
Kgl. Rumän. Ordens “Michael der Tapfere“ III. Klasse: 19.09.1941

 

Generalleutnant Hans von Sponeck
Hans Graf von Sponecks Grabstein auf dem Dahner Ehrenfriedhof

Generalleutnant Hans von Sponeck

Generalleutnant Hans von Sponeck
Vermutlich in Holland vor der Verleihung des Ritterkreuzes

Generalleutnant Hans von Sponeck
Dahner Ehrenfriedhof

Generalleutnant Hans von Sponeck
Mit besonderen Dank an Franz Pfadt

Generalleutnant Hans von Sponeck
Mit besonderen Dank an Franz Pfadt

Generalleutnant Hans von Sponeck
Gefechtsstand im Wäldchen Kiyt´duin Holland
Generalleutnant Hans von Sponeck
Beim Mittagsmahl, Stahlhelm griffbereit
Im Osten 1941
Generalleutnant Hans von Sponeck
In Mettingen 1940
Generalleutnant Hans von Sponeck
Beim Morgenritt 1940
   
Generalleutnant Hans von Sponeck

Generalleutnant Hans von Sponeck
Rauchen war eine Passion des Generals -
Sponecks Bursche Karl August Oetken (+20.12.1984): "Herr General und wenig rauchen - nee..."
Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
General von Sponeck zu Besuch bei Major Zürn in St. Quentin, Kommandeur des II./ IR 65
Generalleutnant Hans von Sponeck
Aus einem zeitgenössischer Zeitungsartikel
Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
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Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
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Generalleutnant Hans von Sponeck
Weihnachten 1940 - Bescherung der Kinder in Capellenbosch bei Antwerpen durch den General Graf von Sponeck

Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
General Sponeck in Bremen
Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck
Ploesti/Rumänien. April 1941

Generalleutnant Hans von Sponeck
Ploesti/Rumänien. April 1941

Generalleutnant Hans von Sponeck
Generalleutnant Hans von Sponeck

Generalleutnant Hans von Sponeck

Generalleutnant Hans von Sponeck
   
Generalleutnant Graf Hans Emil Otto von Sponeck
Generalleutnant Graf Hans Emil Otto von Sponeck - Kriegsweihnachten 1939
gezeichnet von dem Künstler Martin Lantzsch-Nötzel, damals im Stab der Bremer Division als Dolmetscher
 
 
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